Mitteilungen

Podiumsdiskussion zum Thema Antisemitismus

Am 26. März 2024 fand im Sommerrefektorium des Doms zu Brandenburg ein gut besuchtes Podiumsgespräch zwischen Bischof Dr. Christian Stäblein und der Autorin und Bloggerin Juna Grossmann statt. Thema war die Sensibilisierung zu heute erneut auftretenden Formen des alltäglichen Antisemitismus. Die Moderation führte die Vorsitzende Cornelia Radeke-Engst.

Bischof Dr. Ch. Stäblein

Bericht über die Arbeit des Vorstands des Fördervereins auf der Mitgliederversammlung 2023

1.       Bericht der Vorsitzenden

 Die Ziele unseres Fördervereins sind:

1.       Den Dom ins Bewusstsein der Menschen zu bringen.

Dabei ergänzen wir die Arbeit der Domgemeinde, der Schulen und des Domstifts.

Nach wie vor ist es nötig, Menschen in der Nähe und der Ferne den Dom als Wiege der Mark bekannt zu machen und für die Schätze, die hier bewahrt werden, Stolz und Verantwortungsgefühl zu wecken.

Auch in diesem Jahr bieten wir deshalb Veranstaltungen und einen Vortrag zu theologischen Fragen an.

Am 24. Februar konnten wir Unterstützung der Domstiftsmitarbeiter*innen, Miriam Hanke und Michael Adam eine Führung mit einem anschließenden kleinen Empfang für die Schatzpat*innen anbieten. Michael Adam hatte uns hervorragend geführt. Bei Wein, Brot und Dips ergaben sich gute Gespräche.

Zugleich konnten die Schatzpatenurkunden für zwei Schätze an Familie Tiemann übergeben werden.

 

2.       Am 21. November ist ein Vortrag der Spiritualitätsbeauftragten unserer Landeskirche, Andrea Richter zum Thema „Wege nach Innen - Spirituelle Konzepte kennenlernen“ geplant. Damit verwirklichen wir unser Ziel: nicht kirchlich gebundene Personen für den Dom zu interessieren durch Veranstaltungen, Lesungen und Vorträge über theologische Fragen.

 

An der „Langen Nacht des Domes“ am 2.9. beteiligen wir uns wieder und bringen die Jazz-Sängerin Sara Pieper mit ihrer Begleitung auf die Bühne.

Mit unserem Weinstand wollen wir wieder Spenden einsammeln. Im letzten Jahr haben wir fast einen Schatz gesammelt.

 

Mit 500 Euro haben wir eine Veranstaltung mit Shelly Kupferberg und Offer Waldmann unterstützt, die im Rahmen der Ausstellung „Jüdisches Leben in Deutschland“ im September stattfinden wird.

 

3.       Mitgliederwerbung z.B. über persönliche Ansprache

Wir konnten in diesem Jahr vier neue Mitglieder für den Verein werben.

Leider sind auch zwei Mitglieder gestorben: Prof. Dr. Helmut Reihlen und Klaus Steglich. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.

3 Mitglieder sind aus Altersgründen ausgeschieden, der ehemalige Domstiftarchivar Schößler und Familie Kramer aus Langelsheim.

Momentan haben wir 167 Mitglieder.

Der Altersdurchschnitt liegt bei etwa 68 Jahren, wobei nicht alle Mitglieder ein Geburtsdatum angegeben haben.

8500 Euro Mitgliedsbeiträge erzielen wir pro Jahr.

Mitgliederpflege

Wir schreiben die Mitglieder mit zwei Briefen im Jahr zu Weihnachten und zu Ostern an. Im Osterbrief erfolgt auch die Einladung zur Mitgliederversammlung.

Da wir die Geschäftsstelle aufgelöst haben, verfolgt der Versand im Teamwork.

 

 

Unser 4. Ziel, Veranstaltungen für jüngere Menschen zu gestalten: Das wir wollen in Zusammenarbeit mit dem Domgymnasium (Ein Treffen mit dem neuen Direktor, Matthias Gründel, ist erfolgt) und auch mit der Technischen Universität Brandenburg und der MHB umsetzen.

 

5.       Schatzpat*innen finden. Im laufenden Jahr konnten wir 4 Schatzpat*innen gewinnen.

(Siehe Bericht der Schatzmeisterin)

 

6.       Spenden ergänzend zur Stiftung Brandenburger Dom einsammeln (anders als in der Stiftung liegt hier der Focus bei Kleinspendern)

Das ist uns in diesem Jahr für die „Aktion Retten Sie mit uns das Gefängnis“ gelungen. Wir haben Geld und Sachspenden eingeworben.

Die Summe Geldspenden benennt die Schatzmeisterin.

Die Sachspenden:

-      Für die Unterkunft der FSJler und deren Anleiter durch Frau Mischker etwa 500 E (Radeke-Engst)

-      Firma Bossan für die Entsorgung des Bauschuttes – ca. 500 ESpendenbescheinigung

-      Firma Altenkirch & Tomaschewski – Erlass von 800 € der Rechnung

-      Firma Zadlidis für die Gerüststellung  3200, € Spendenbescheinigung

-      Sägewerk vom Domstift: Hölzer für den Dachstuhl gespendet, 2000 €

-      Dachziegel Birgit Patz und die Dachdeckerfirma H&S durch Vermittlung von Moritz Krekeler – Spendenbescheinigung 3000 €

Betreuung Thomas Enzmann

 

-      Kosten PMP 8500 €

Gesamtsumme der gespendeten Leistungen ca. 18.500 Euro

 

Information zum Gefängnis: Das neue Polizeigefängnis

1901 hatte die Stadt den Vertrag über die Unterbringung der Polizeigefangenen in städtischen Gefängnissen gekündigt. So bat der Kreis Westhavelland das Domkapitel, für den Dombezirk auf dem Petrikirchhof ein neues Polizeigefängnis einzurichten. Das Domkapitel folgte dem Vorschlag unter Wahrung sämtlicher Eigentumsrechte. Das ehemalige Gefängnis im Burgweg 4 war bereits aufgegeben.

Spätestens nach der Eingemeindung der Dominsel 1929 verlor das Gefängnis seinen Zweck.

Wir sind im Gespräch mit dem Domstift über eine zukünftige Nutzung. und wartet noch, einem

 

Zu unserem großen Bedauern steht das Bootshaus seit einem Jahr leer.

Wir haben 105.000 Euro mitfinanziert und hoffen, dass bald ein neuer Pächter gefunden wird.

 

Geschäftsführung

Alle Arbeiten erfolgen – wie gesagt – im Teamwork.

Sämtliche Büroarbeit wird ehrenamtlich gestemmt.

Die Geschäftsführung liegt bei der Vorsitzenden.

Den Postverkehr und die Öffentlichkeitsarbeit hat die Vorsitzende übernommen,

das Design und den Druck des Flyers für das Gefängnis Heike Schulze und die Website Renate Schäfer.

Die Adressdatei und die Schatzpatenliste führen Karin Kohler und Heike Schulze, die auch die Urkunden für die Schatzpat*innen gestaltet.

Für das Projekt „Retten Sie mit uns das Gefängnis“ sind Peter Struppek und Thomas Enzmann zuständig.

In den verschiedenen Beiräten des Doms vertreten Renate Schäfer, Peter Struppek, Norbert Potthast und die Vorsitzende den Förderverein.

Karin Kohler trägt als Schatzmeisterin ebenfalls einen Großteil der Arbeit.

 

Öffentlichkeitsarbeit

Im Frühjahr hat jeweils der rbb in der Abendschau ein Video und Antenne Brandenburg einen Hörbeitrag über die Schatzpatenaktion gesendet.

Das Domstift hat in seiner am 21. Mai eröffneten neuen Ausstellung der Dom-Schätze alle Schatpat*innen namentlich benannt.

 

Unterstützung für den Vorstand

Wir sind sehr dankbar, dass heute Karl-Heinz Schulze und Anka und Peter Markquardt den Vorstand gemeinsam mit Victor Chemnitzer bei Ausschenken am Weinstand des Fördervereins unterstützen werden. Sie sehen, dass wir heute nur zwei Personen aus dem Vorstand sind. Ähnlich werden wir auch für den Weinstand bei der Langen Nacht des Domes am 2.9. Unterstützung brauchen.

Herzlichen DANK für Ihre Aufmerksamkeit.

 

TOP 2 Bericht der Schatzmeisterin

Kontostand Hausbank mbs am 31.12.2021: 117.707,81

Kontostand Hausbank mbs am 31.12.2022: 136.889,79

 

Saldo + 19.181,98 in 2022

 

Davon 12 Schatzpaten – insgesamt 12.000,- € Spenden

Bleibt ein Plus von 7.181,98

Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen ca. 8.500,- €, sowie weitere Spenden.

gefördert wurde

-          am 8.6.2022 Restaurierung Urkunde vom Domstift mit 575,96 Euro

-          am 13.10.2022 Restaurierung Tisch für Domgemeinde mit 460 Euro

Ausgaben für Personal/Geschäftsstelle gab es nur noch im Januar und Februar mit 888,82 €.

Seit März letzten Jahres organisiert sich der Verein ehrenamtlich mit seinen 7 Vorstandsmitgliedern.

Die großen Aussendungen an Weihnachten und Ostern werden im Team erledigt. Weitere nennenswerte Ausgabeposten sind Wein für unsere Veranstaltungen und Briefmarken/Porto.  Sowie Auslagen für Bewirtungskosten und die Buchhaltung und Jahresabschlusserstellung (ca. 900 €).

 

Stand Schatzpatenaktion:

Seit 2019 wurden 70.000,- € Spenden für dieses Projekt eingeworben.

In 2022 konnten 12 Schatzpaten gewonnen werden. Ein Spender aus Berlin hat drei Schätze übernommen. Ebenso konnte unser Steuerbüro Pfeiffer und das Buchhaltungsbüro Allcon als Pate überzeugt werden. Unter den Paten 2022 ist auch ein ehemaliges Vorstandsmitglied und ein Kuratoriumsmitglied. Alle Paten haben sich im 1. Halbjahr dazu entschieden. Im zweiten Halbjahr 22 wurde die Auswahl an erlebbaren Schätzen geringer. Daher wurde in Zusammenarbeit mit Miriam Hanke und Michael Adam ein Ergänzungskatalog mit 26 weiteren Schätzen erstellt und die Auswahl wieder vergrößert. Dies hat Erfolge gezeigt – im 1. Halbjahr 23 gibt es bereits vier neue Paten.

So kommen wir unserem Ziel, 100.000,- € einzuwerben, näher. Die Aktion ist kein Selbstläufer. Beharrliches Werben, Ansprechen und Flankieren durch alle Vorstandsmitglieder auf Veranstaltungen, bei persönlichen Kontakten, im Netzwerk und Funk und Fernsehen sind notwendig.

Die Schatzpatengelder wurden Anfang 2023 in kurzlaufenden Bundesanleihen mit 3 % Verzinsung angelegt.

 

TOP 3 Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstands

 

Die Schatzmeisterin gibt bekannt, dass unser Steuerprüfer Herr Lenthe durch den Tod seiner Frau den Jahresabschluss nicht erstellen konnte. Er wird das nachholen. Wir werden danach den Abschluss an die Kassenprüfer übergeben und dann im der kommenden MV um Entlastung bitten.

 

TOP 4 Nachwahlen für den Vorstand

Renate Schäfer und Prof. Dr. Thomas Enzmann werden ihre Mitarbeit im Vorstand fortsetzen.

Die Kandidatur wird angenommen. Die Vorsitzende stellt beide noch einmal vor. Einer offenen Abstimmung wird zugestimmt.

Renate Schäfer und Thomas Enzmann werden einstimmig wieder gewählt.

 

TOP 5 Neues Projekt: Gefängnis

Da Peter Struppek aus dringenden Gründen verhindert ist, hatte die Vorsitzende unter TOP 1 bereits berichtet.

 

TOP 6 Bericht aus dem Kuratorium durch Prof. Dr. Andreas Wilms

Andreas Wilms stellt sich selbst vor. Die nächste Kuratoriumssitzung wird voraussichtlich Ende Oktober auf dem Gut von Herrn von Katte als eine Art Klausur stattfinden.

Dann wird Prof. Wilms den Vorsitz von Frau Dr. Münch übernehmen, die in Leipzig Bürgermeisterin geworden ist.

 

TOP 7 Bericht des Domstifts durch den stellvertretenden Kurator RA Ingo Dreyer

(es gilt das gesprochene Wort!)

Sehr geehrte Frau Vorsitzende Radeke-Engst,

sehr geehrte Frau Kohler,

sehr geehrter Herr Ehrenvorsitzender Professor Caesar,

sehr geehrter Herr Kuratoriumsvorsitzender „in spe“ Professor Wilms,

sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder des Fördervereins!

Zunächst darf ich Ihnen die herzlichen Grüße des Kurators an Ihre Versammlung überbringen, der heute leider verhindert ist und mir so die Freude verschafft Ihnen über die Aktivitäten des Domstifts berichten zu dürfen!

Das Motto des Deutschen evangelischen Kirchentages an diesem Wochenende „Jetzt ist die Zeit“ passt auch gut zur aktuellen Situation des Domstifts.

Subjektiv empfinden Viele unsere aktuelle gesellschaftliche Realität als die des „rasenden Stillstandes“ wie u.a. der Soziologe Hartmut Rosa die Situation beschrieben hat 1). Alles geht immer schneller. Wir kommen kaum noch mit und fragen uns im Hamsterrad des rotierenden Wahnsinns, was wirklich erreicht wird und wie das Rasen uns als handelnde Personen bestimmt oder sogar deformiert.

Im scheinbaren Kontrast dazu stehen die nachfolgenden Worte von Günter Grass aus dem Jahr 1980:

Es war ein Irrtum, auf die Schnecke zu setzen. Vor zehn und mehr Jahren sagte ich: Der Fortschritt ist eine Schnecke. Die damals riefen: zu langsam! Das geht uns zu langsam! mögen (mit mir) erkennen, das uns die Schnecke entglitten, davongeeilt ist. Wir holen sie nicht mehr ein. Wir sind im Rückstand. Die Schnecke ist uns zu schnell. Und wer sie (immer noch) hinter uns auf dem Weg sieht, soll sich nicht täuschen: sie überrundet uns abermals“ 2).

Das was Grass treffend beschreibt, könnten wir als „kriechenden Fortschritt“ bezeichnen. Auch beim kriechenden Fortschritt geht es um das subjektive Empfinden von Geschwindigkeit: Die eigene Wahrnehmung kann anders sein als das „Schneckentempo“, das objektiv messbar ist.

Rasender Stillstand und kriechender Fortschritt sind zwei Seiten einer Medaille in der subjektiven Erfahrung von Geschwindigkeit. Und beide laufen letztlich ungefähr auf das Gleiche hinaus: wenig tatsächliche Bewegung, wenig spürbarer Fortschritt.

1)      In: „Beschleunigung und Entfremdung: Entwurf einer kritischen Theorie spätmoderner Zeitlichkeit.“ Berlin 2013

2)      Günter Grass: Kopfgeburten. Werkausgabe Bd.7, Göttingen 1997, S.137 f

Beides wollen wir uns bezogen auf die Erhaltung und Weiterentwicklung dieses besonderen Ortes und der mit ihm verbundenen Einrichtungen nicht leisten. Das großartige Engagement der hauptamtlichen Mitarbeitenden und der zahlreichen ehrenamtlich Unterstützenden sind eine gute Basis für Veränderungen.

„Beständig neu“ war und ist das Motto des mehr als 850 Jahre bestehenden Doms zu Brandenburg. Deshalb ist jetzt die Zeit nach einem über mehrere Jahre geführten Strategieprozeß wesentliche Änderungen in der Leitungs- und Verwaltungsstruktur des Domstiftes umzusetzen.

Künftig wird das Domstift von einem aus mehreren Personen bestehenden Vorstand geführt:

Ø  Vorstandsvorsitz (Kurator): Dr. Hasselmann, insbesondere strategische Weiterentwicklung und Vertretung nach außen

Ø  Vorständin für Kultur und Bildung: Frau Dr. Marianne Schröter

Ø  Kaufmännischer Vorstand: Herr Detlef Boos

Frau Dr. Schröter hat Musik und Theologie studiert und hat als Wissenschaftlerin an mehreren Universtäten und Forschungseinrichtungen gearbeitet. Zuletzt seit 2013 als Geschäftsführerin der Stiftung LEUCOREA, der Wissenschaftsstiftung des Landes Sachsen-Anhalt in Lutherstadt Wittenberg. Sie wird für alle Aktivitäten und Bereiche zuständig sein, die das religiöse und kulturelle Profil und Programm des Domstifts einschließlich seiner Bildungs- u- Vermittlungsaufgaben ausfüllen (inkl. Archiv, Bibliothek, Museum, Musik und Textilienschatz).

Herr Boos ist Diplom Betriebswirt und Bankkaufmann und war zuletzt als Vorstandsmitglied einer großen privaten Stiftung in Rheinland-Pfalz für die Bereiche Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, IT, Personal, Immobilien und Vermögensverwaltung tätig. Als kaufmännischer Vorstand wird Herr Boos für die gesamte kaufmännische Leitung und Verwaltung, sowie für die Land- und Forstwirtschaft zuständig sein.

Frau Dr. Schröter und Herr Boos werden hauptamtlich, Herr Dr. Hasselmann weiterhin ehrenamtlich für das Domstift tätig sein. Herr Boos beginnt am 1. Juli, Frau Dr. Schröter am 1. August 2023.

Die Satzung des Domstifts wurde von der Kirchenleitung im Einvernehmen mit dem Domkapitel vorher entsprechend geändert.

Die dauerhafte Verbreiterung der wirtschaftlichen Grundlagen, will sagen: der Einnahmen, ist eine wesentliche Herausforderung zur Bewältigung der vielfachen Aufgaben!

 

 

I.                    Weitere interne Angelegenheiten (in Stichworten)

·         Dechantenwechsel am Kapiteltag 2022; erst das 2. Mal seit dem 2. Weltkrieg; 23 Jahre Wolfgang Huber; neuer Dechant Bischof Stäblein; Wolfgang Huber Ehrendechant; Oberlandeskirchenrätin Dr.Gäfgen-Track bleibt weiterhin Stellvertreterin des Dechanten

·         Neuer Domherr: Dr. Christoph Schröder, Unternehmer, Gesellschafter einer Beratungsgesellschaft (Vors. Wirtschftl.Beirats)

·         Tod des früheren Domherrn und Kurators Prof. Dr. Helmut Reihlen, 19. November 2022

·         Tod des langjährigen Betriebsleiters des Domstiftsguts Grabow Klaus Steglich

·         Neue Leiterin des Bereichs Domschatz (Archiv, Bibliothek, Museum, Textilien) seit Oktober 2022, Frau Miriam Hanke

·         Verabschiedung des gemeinsamen und gemeindeübergreifenden Konzepts der Kirchenmusik in der Stadt Brandenburg an der Havel

 

II.                  Externe Aktivitäten (in Stichworten)

·         Spiegelburg und Ostklausur:

Ø  Planung ist abgeschlossen; der Bauantrag kann eingereicht werden. Es fehlt lediglich der Zuwendungsbescheid der Beauftragten der BReg. für Kultur und Medien. Zuwendungsantrag wurde im September 2021 (!) eingereicht.

Ø  Unverändert bleibt es dabei, dass zuerst mit der Sanierung der Spiegelburg begonnen wird

·         Sanierung des Gefängnisses: Großer Dank an den Förderverein! Über die neue Zweckbestimmung soll gesprochen werden.

·         300 Jahre Wagner-Orgel – herzliche Einladung       ( am 22.ab 13.00 Uhr u.23.6.23 ab 9.00 Symposium, 24.6. ab 17.00 Uhr Musikfest mit fünf Konzerten, 25.5.23 Gottesdienst um 10.30 Uhr im Dom St. Peter u. Paul Predigt Bischof Stäblein, Stadt- und Domchor führt eine Telemannkantate auf). Dank an Musikbeirat des Domstifts unter Vorsitz von Domherrin Frau Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages Brandenburg, u.a.!

·         Künstler am Dom, Herr Jacopo Dal Bello; Italiener, hat in England gearbeitet, studiert jetzt an der HdK Berlin

·         Brandenburger Freiheitspreis: „Freiheit in der digitalen Welt“; Preisverleihung: 11. Oktober 2023, 18 Uhr im Dom (Vorschläge für Preisträger konnten bis zum 28.2.2023 eingereicht werden). Letzte Preisverleihung – für 2020- am 2.9.2021 an Pfarrerin Beatrix Spreng aus Joachimsthal (Thema : „Demokratie leben-gegen den Populismus“; Laudatio: Elke Büdenbender Gattin des Bundespräsidenten)

·         Intensive Beschäftigung mit der antijüdischen Schmähplastik im Kreuzgang; Arbeitsgruppe, Befassung im Kapitel. Beschluss: „Visuelle Beseitigung“; im Moment Gespräche mit Ausstellungsgestaltern

·         Die wissenschaftliche Erforschung der mittelalterlichen Malereien im Oberen Kreuzgang (DFG Projekt) geht weiter

·         Mehrere Ausstellungen des Dommuseums:

Ø  Der Domschatz

Ø  Zum Orgeljubiläum

Ø  1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

·         Vorträge und Lesungen, u.a. zum Hexagramm an der Westseite des Domes und anlässlich des 100. Geburtstages von Loriot (ehem. Zögling der Ritterakademie) im November 2023

·         Ab dem Herbst neben Gymnasium und Grundschule auch eine Oberschule; Entstehung eines Schulcampus

·          Projekt zur Rettung des Domstiftsdorfes Grabow

·         Projekt zur langfristigen Waldbewirtschaftung insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels. Regelmäßige sog. „Waldeinrichtung“beginnt wieder in diesem Jahr.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe einige Sätze von Günther Grass an den Anfang gestellt im Sinne der gemeinsamen Verantwortung aller die sich für das Domstift engagieren und möchte auch mit einem Zitat von Grass (1983) abschließen:

„Wie sagte Sisiphos, als er den Stein bergauf gewälzt hatte, doch der Stein sogleich wieder bergab rollte? Er rief: Keine Angst Stein! Bald bin ich wieder unten. Du gehörst zu mir. Gleich geht es wieder bergauf! Jede (……….) Anstrengung ist immer auch ein Stück Sisiphosarbeit. Weil der Stein nie oben liegen bleiben wird. Weil dieses vergeblich anmutende Steinewälzen zum Menschen gehört. Erst wenn wir aufgeben, den Stein am Fuße des Berges liegen lassen und nicht mehr Sisiphos sein wollen, erst dann sind wir verloren“

Im Markus Evangelium und in der Losung des Kirchentages und für das Domstift heißt es: „ Jetzt ist die Zeit“ (Mk 1,15), deswegen geht das Domstift die kommenden Herausforderungen und Veränderungen mit Zuversicht an und ich danke Ihnen – auch im Namen des Domkapitels- besonders für Ihre tatkräftige Unterstützung! Abschließend danke ich auch für Ihre Zeit des geduldigen Zuhörens!

Ingo Dreyer, stellv. Kurator 10/6/2023

 

 

TOP 8 Verschiedenes

Die Vorsitzende lädt zur Führung am Gefängnis und zum gemeinsamen Kaffeetrinken ein.

Anschließend erfolgt das Konzert der Brandenburgischen Sommerkonzerte mit Mozarts Klavierkonzert und Bruckners IV. Sinfonie

 

Abschluss der MV um 15:10 Uhr

 


 

 

 

 

Einweihung und Schlüsselübergabe des sanierten Bootshauses

Bei sonnigem Wetter ist am Sonntag, den 3. August das Bootshaus als „jüngstes“ historisches Gebäude auf dem Domgelände eingeweiht worden. Zahlreiche Gäste, darunter Oberbürgermeister Steffen Scheller und Frau Dr. Dietlind Tiemann sowie Frau Cornelia Radeke-Engst vom Förderverein des Domstifts, versammelten sich um das sanierte und mit Blumenpracht umsäumte Bootshaus. Der Kurator des Domstifts, Herr Dr. Cord-Georg Hasselmann übergab feierlich den Schlüssel an Frau Marion Hanisch und Herrn Roland Delater, die das Bootshaus ab sofort betreiben werden. Zu den Gästen zählten auch Herr Prof. Dr. Knud Caesar und Herr Udo von Hertzberg – ehemalige Zöglinge der Ritterakademie und damit echte Zeitzeugen, die den Gästen bestätigen konnten, dass das in frischen Farben strahlende Bootshaus ursprünglich genau so ausgesehen hat. Es war ein bewegender Moment, als Herr Caesar der zukünftigen Betreiberin und dem Museumsleiter Rüdiger von Schnurbein jeweils eine historische Fahne des damaligen Ruderclubs überreichte.

Bildergalerie

Ausstellung "Dom in Not"

 

Zur Rettung des vom Verfall bedrohten Brandenburger Doms, einem der ältesten Zeugen der Besiedlung der Mark Brandenburg, wurde 1995 von dem damals neu gegründeten Förderverein Dom zu Brandenburg eine Ausstellung konzipiert. Diese nannte sich „Dom in Not“  und sollte das Bewusstsein für die Dringlichkeit der Sanierung und Erhaltung des Domes wecken.

25 Jahre lang war diese Ausstellung auf „Wanderschaft“ und ist nun einzig noch auf unserer Website zu sehen.

Sehen Sie hier einen kurzen Rundgang und eine Darstellung der Ausstellungsobjekte.

Ausstellung

Rundgang

Termine 2024

Seien Sie zu folgenden Veranstaltungen des Fördervereins im Jahr 2024 herzlich eingeladen!

 

Freitag, den 24.05.2024 | ab 15 Uhr 

BAUFEST ZUR BAUSTELLENERÖFFNUNG DER SPIEGELBURG

„Beim ersten Spatenstich zum Baustart an der Spiegelburg zum „Haus der Schätze“ wird der Förderverein einen Scheck über 50.000 Euro für den Erhalt der Schätze übergeben.“

 

Samstag, den 25.05.2024 │14.00 – 16.00 Uhr │Sommerrefektorium

MITGLIEDERVERSAMMLUNG des Fördervereins Dom zu Brandenburg e.V.

U.A. mit gemeinsamem Kaffeetrinken, Führung auf dem Burghof

 

Freitag, den 21.06.2024 um 15 Uhr am Gefängnis auf dem Petri-Kirchhof

FESTLICHE ÜBERGABE DES RESTAURIERTEN GEFÄNGNISSES AN DAS DOMSTIFT

Wir feiern ein kleines Fest. Unser Bischof Dr. Christian Stäblein eröffnet es und dankt allen Unterstützer*innen. Der Förderverein hat das Projekt finanziert.

 

Samstag, den 07.09.2024│18.00 – 23.00 Uhr │ Dom zu Brandenburg

LANGE NACHT AM DOM
19:30– 21:00hr DIE BAND „PATCHWORK“ MUSIZIERT

Der Förderverein schenkt Wein aus und bringt die beliebte Band Patchwork auf die Bühne

 

Dienstag, den 17.09.2024│18.30 │ Dom zu Brandenburg

SCHATZPATENFÜHRUNG
Alle Schatzpat*innen sind (nach Anmeldung c.radeke.engst@gmail.com )eingeladen, ihre Schätze zu besuchen.
Wir schenken Wein aus.

 

Samstag, den 05.10.2024 | 17:00 Uhr | Dom zu Brandenburg

Der Fördervereins Brandenburger Dom lädt zu einem Konzert des
Ensemble Ruhr

„Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz“

 

Dienstag, den 22.10.2024 │18.30 Uhr │Sommerrefektorium
PODIUMSGESPRÄCH MIT SEYRAN ATES Förderverein Dom zu Brandenburg
Die Begründerin einer liberalen Moschee in Berlin spricht über den liberalen Islam und Anzeichen von Islamophobie in Deutschland und kommt mit uns ins Gespräch

Eintritt frei, Spenden herzlich erbeten.

Medienecho

Artikel des Tagesspiegel zur Ausstellung Domschatz

Der Tagesspiegel vom 21.05.23

Beitrag des RBB zum Schatzpatenprojekt

RBB-online vom 10.03.23

Artikel der Märkischen Allgemeinen Zeitung zur Sanierung des Dom-Gefängnisses.

MAZ vom 25.02.23

Artikel  zu Vortrag und Diskussion von Pfarrerin Dr. Ellen Ueberschär zu "Wie politisch darf Kirche sein?"

Brandenburger Kurier vom 15.10.22

Artikel der Wetterauer Zeitung zum Benefizkonzert für den Dom zu Brandenburg, welches unser Fördermitglied Ruth von Förster.Kamlah organisiert hat.

Ein Hauch von Sanssouci. Wetterauer Zeitung vom 17.09.21

Interview der Märkischen Allgemeinen Zeitung mit Cornelia Radeke-Engst, der Vorsitzenden des Fördervereins anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Vereins.

Märkische Allgemeine Zeitung 24.09.2020

Pressemitteilungen zum Förderverein Dom zu Brandenburg aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung von 2001 bis 2019

Pressespiegel FV

Eröffnung Hotel Brandenburger Dom im Burghof 11

Märkische Allgemeine Zeitung 18.08.2020

Saniertes Bootshaus eingeweiht
Märkische Allgemeine Zeitung 05.08.2019

Der Förderverein will mit seiner Schatzpatenaktion den wertvollen Kunstschätzen am Dom ein "zu Hause" geben.
Märkische Allgemeine Zeitung 22.07.2019

Bootshaus am Dom ist mit Hilfe des Fördervereins saniert
Märkische Allgemeine Zeitung 18.07.2019

Bootshaus wird saniert
Märkische Allgemeine Zeitung 12.02.2019

Begegnungen am Dom

Im Rahmen des Projektes der Vikarin Ines Jäger, Berichte  zu persönlichen Begegnungen mit dem Dom zu schicken, lesen Sie hier den Bericht unseres Vorstandsmitglieds und Schatzmeisterin Karin Kohler:

 

Der Dom ist für mich der wichtigste Ort in der Stadt Brandenburg.

Mein Mann (gebürtig aus Dresden) und ich (gebürtig aus München) sind im Jahr 2000 aus Berlin nach Brandenburg gezogen und kannten niemanden hier.

Ich wurde dann schnell Mitglied im Förderverein Dom zu Brandenburg und wir sind beide in den Chor von Matthias Passauer (damals Kantatenkreis) eingetreten.

Hier konnten wir unsere ersten sozialen Kontakte knüpfen und Gemeinschaft erleben. Wir haben viele wunderbare Chorwerke im Dom aufgeführt (z.B. Krönungsmesse von Mozart oder Elias von Mendelsohn - auch mehrmals das Weihnachtsoratorium von Bach) und in den Nullerjahren den Heiligabend musikalisch gestaltet.

Die Dommusiken im Sommer wurden fester Bestandteil unseres Kulturlebens.
Aktiv haben wir die Sanierung und Entwicklungen am Dom miterlebt.

Seit 4 Jahren engagiere ich mich als Schatzmeisterin im Vorstand des Fördervereins Dom zu Brandenburg und habe das sog. Schatzpatenprojekt initiiert. Wir suchen 100 Paten, die gegen 1.000,- € Spende symbolisch eine Patenschaft für ein Objekt aus dem Museum oder Archiv übernehmen. in 2 Jahren konnten wir 40 Paten finden. Aber es geht weiter! Es macht Freude, anderen von den Schätzen am Dom zu erzählen und sie zu begeistern.

Den 7. Geburtstag unseres Sohnes haben wir mit einer Kinderführung im Dom gefeiert, die Herr Radeke ganz wunderbar gemacht hat. Jedes Kind durfte auf die Kanzel klettern und einmal sprechen/singen, um die Akustik auszutesten. Die meisten der 8 Kinder waren das erste Mal im Dom!

2017 hat unser großer Sohn, der Orgel spielt an der Orgelwoche der EKBO teilgenommen - er durfte regelmäßig auf der Wagnerorgel im Dom spielen, was er sehr geschätzt hat.

2018 haben wir die Erstkommunionfeier (wir sind katholisch) mit Familie (25 Gäste aus ganz Deutschland) unseres zweiten Sohnes in der Remise am Dom ausgerichtet. Das war eine wunderbare Gelegenheit, den Dom zu zeigen und ich war stolz, in Brandenburg zu wohnen!

Dies wurde noch getoppt durch die Firmung unseres ersten Sohnes im September 2019. Der Gottesdienst wurde aus Platzmangel in der kath. Kirche hl. Dreifaltigkeit in den Dom verlegt. Das war eine sehr tiefgehende Firmfeier, als die Jugendlichen im Dom vom  Weihbischof gesegnet wurden. Der Heilige Geist war spürbar!

So hat der Dom seit über 20 Jahren einen festen Platz in unserer Familie, obwohl wir nicht zur Domgemeinde gehören.In den Sommerferien hat unser 16jähriger Sohn seinen ersten Ferienjob im Bootshaus am Dom, d.h. er wird täglich dort sein!