Zurück

Burghof 11 (Domkurie II)

Das Gebäude wurde in den Jahren 1831 bis 1832 für General von Jagow auf dem Platz eines mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet. Es bildet gemeinsam mit der Domkurie I (Burghof 10) den südlichen Abschluss des Burghofes und mit einer Tordurchfahrt am westlichen Gebäudeende den zentralen Zugang zum Ensemble des Domstiftes. Der zweigeschossige, teilunterkellerte Ziegelbau mit elfachsiger Putzfassade hat sich äußerlich weitgehend im Zustand der Bauzeit erhalten. Wesentliche bauliche Veränderungen entstanden im Zuge des im 20. Jahrhunderts erfolgten Dachausbaus. Im Inneren hat es verschiedene nutzungsbedingte bauliche Veränderungen gegeben; das repräsentative Wohnhaus eines Domherrn wurde in einzelne Wohnungen aufgeteilt. Die letzten wichtigen Umbaumaßnahmen datieren in die 1940er Jahre, als das Gebäude Für Mitarbeiter der Brandenburger Arado-Werke ausgebaut wurde. Währen die Wohnnutzung von Ober- und Dachgeschoss bis in jüngster Zeit bestehen blieb, wurde das Erdgeschoss seit 1991 bis Ende des Jahres 2015 als Domcafé genutzt (heute in den Gebäuden Burghof 2/Remise Burghof 1).

Neben dem Ostflügel der Domklausur und der Spiegelburg ist die Kurie Burghof 11 das letzte große Bauprojekt des Domstiftes. Das Domstift Brandenburg ist seit jeher ein Ort der Bildung und heute Standort der Evangelischen Grundschule sowie des Amtes für kirchliche Dienste. Die Seminare des AKD sind in der Regel mehrtägig. Daher ist es das Bestreben des Domstiftes direkt auf dem Gelände ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, die vor allem im Gebäude Burghof 11 geschaffen werden sollen. Das Gebäude wird durch das Domstift als reines Gästehaus konzipiert, Flächen für einen Speiseraum und dergleichen müssen nicht vorgehalten werden, da diese Funktionen durch das jüngst eröffnete unmittelbar benachbarte Domrestaurant übernommen werden. Der ehemalige Gartensaal der Kurie soll als Empfangsbereich und Lounge genutzt werden.

Die Fördergesellschaft beabsichtigt, die Sanierung und Renovierung des Gebäudes Burghof 11 mit einem Betrag in einer Höhe von voraussichtlich gut 600.000 Euro zu unterstützen und so den Umbau zu einem notwendigen Gästehaus auch finanziell zu fördern.